agriviva.
Erfahrungsbericht Alina Stappung
Agriviva-Einsatz bei Familie Cathomas
Ich bin Alina Stappung, bin 15 Jahre alt und lebe im Kanton Aargau auf dem Land. Durch meine Mutter bin ich auf Agriviva aufmerksam geworden. Sie hatte auch schon einen Landdienst-Aufenthalt gemacht und sagte mir, das könnte auch etwas für mich sein. Und da ich lange Sommerferien hatte und diese etwas sinnvoll nutzen wollte, stöberte ich durch die Anzeigen und fand ziemlich schnell eine Familie die in Alpnach wohnt. Wir telefonierten und verabredeten uns, um den Hof anzuschauen und die Familie kennen zu lernen. Doch, es kam anders als geplant. Ich konnte durch ein paar blöde Umstände nicht zu dieser Familie. Ich fand das sehr schade, war aber froh, dass sie mir das so früh mitteilten, also hatte ich noch Zeit um mich nach einer anderen Familie umzusehen.
Ich stiess, bei den Anzeigen auf der Agriviva Seite, auf die Familie Cathomas aus Falera. Ich dachte cool, eine junge Familie die in der Bergzone ihren Betrieb führt. Ich wollte sowieso mal in steilem Gelände heuen. Wir telefonierten zwei, dreimal und ich durfte einen Tag früher anreisen, da es am Wochenende schönes Wetter war und sie froh waren, wenn ich beim Heuen helfen konnte.
Also einen Tag, nachdem ich die Oberstufe beendete, fuhr ich mit dem Zug nach Ilanz. Nach der langen Zugfahrt mit kleineren Hindernissen kamen Lesly und der kleine Linus-Paulin mich in Ilanz abholen. Auf dem Hof stellte sie mir Simon, ihren Mann und Martin, den Angestellten der Familie vor. Auch ihre vier Hunde begrüssten mich stürmisch. Ich wurde schnell und gut in die Familie aufgenommen.
Jeden Morgen, nach dem Stall, trafen wir uns am Frühstückstisch. Wir besprachen den Tagesablauf, da schon wieder neue Arbeiten warteten. Während diesen fast zwei Wochen, durfte ich verschiedene Sachen machen. Die Kinderbetreuung war ein grosser Teil davon. Wir backten und kochten zusammen. Und wenn der kleine Linus-Paulin Mittagsschlaf machte, die Männer aber am Heuen waren, ging Lesly mit aufs Feld und ich erledigte ein paar Sachen im und ums Haus. Auch ich durfte mal mit aufs Feld rechen und auf Linus-Paulin aufpassen. Die Hunde waren auch dabei und wollten natürlich auch beschäftigt werden. Am Montag putzten Lesly und ich alle Fenster vom Stall und am anderen Tag das Milchzimmer, damit alles wieder schön sauber ist, wenn die Kälber kommen. Doch leider kam keines als ich auf dem Bauernhof war. Erst eine Woche danach.
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Wir besuchten auch einige Alpen, wo die Kühe von Lesly und Simon den Sommer verbringen. Dazu gehörte die Alp Dadens oberhalb von Falera oder die Alp Tscheng Dadens oberhalb von Brigels, wo wir noch Butter holten. Zudem war ich oberhalb von Laax auf der Alp Nagens. Da genoss ich vor allem die tolle Weitsicht in die Bergen. Meine Welt, ich liebe die Berge. Die Familie Cathomas lebt von der Milchwirtschaft, und so durfte ich auch mal Käse schmieren. Jeden Abend ging es dann noch in den Stall, denn nicht alle Kühe waren auf der Alp und die hatten natürlich auch Hunger. Eine meiner Arbeiten war die Hundefütterung. Am Ende der fast zwei Wochen haben die Hunde auch schon ziemlich gut auf mich gehört. Mit Linus-Paulin Traktor fahren gehörte natürlich auch dazu. Lesly und ich machten auch Büroarbeit oder gingen Einkaufen. Als es an einem Tag regnete machten wir einen Ausflug in den Ruferlipark mit zwei anderen Mamis. Und am Sonntag gingen wir zum Flimserstein und badeten unsere Füsse.
Was ich während der Zeit auf dem Hof merkte ist, dass auch wenn man am Tag vorher oder am Morgen den Tag plant, es eh wieder anders kommen wird und man andere Sachen zuerst machen muss. Und dass es manchmal eine Herausforderung ist Familie und Hof unter einen Hut zu bringen. Aber wenn man sich gut ergänzt und das was man macht, mit Leidenschaft macht, kriegt man alles hin.
Während der Zeit auf dem Hof durfte ich viele neue tolle, spannende, schöne und auch lustige Momente erleben. Ich würde es jederzeit wieder tun. Vielen Dank.
Alina Stappung
Einsatz bei Familie Cathomas in Falera, Sommer 2022